Mangelwirtschaft

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Küfa & Film am 28. März 2023

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Küfa & Film am 28. März 2023

Kommt vorbei zum lecker essen und Film schauen, in die Overbeckstraße 26, 01139 DD.
18 Uhr gibts Küfa, 20 Uhr wird der „Der laute Frühling“ gezeigt, eine Dokumentation über gemeinsame Kämpfe von Klima- und Arbeiter:innenbewegung.

Zur Doku: Seit Beginn der UN-Klimakonferenzen im Jahr 1992 sind die jährlichen CO2-Emissionen nicht zurückgegangen. Vielmehr haben sie um über 60 Prozent zugenommen. Die letzte Messung ergab erneut ein Rekordhoch der weltweiten Emissionen. Nachdem bereits zuvor Rekordjahre für die weltweiten Treibhausgasemissionen üblich waren, ergab die neueste Berechnung: nie zuvor war der CO2-Ausstoß so hoch wie 2022.
Um das Warum handelt die Dokumentation. Und darum, wie wir den Klimawandel aufhalten aufhalten können. Denn die Regierungen weltweit haben trotz aller Beteuerungen und Klimaabkommen bisher keine messbaren Ergebnisse erreicht oder Pläne vorgelegt, um die aktuelle Entwicklung aufzuhalten.   
Der Beschluss des Pariser Klimaabkommens von 2015, die Erderwärmung gegenüber der vorindustriellen Zeit auf möglichst 1,5 Grad, aber höchstens auf 2 Grad zu begrenzen, scheint kaum noch möglich.
Die durchschnittliche globale Erwärmung liegt inzwischen bei 1,2 Grad, wobei in Deutschland die Temperaturen nochmal deutlich stärker gestiegen sind als im weltweiten Durchschnitt, unter anderem weil sich Landregionen generell schneller erwärmen als Meeresregionen. 

Obwohl das Bundesverfassungsgericht die Bundesregierung Anfang 2021 aufgefordert hatte, die Interessen zukünftiger Generationen zu berücksichtigen, wurden bisher keine ausreichenden Maßnahmen getroffen, um die Klimaziele einhalten zu können.
Zwar hatte Deutschland 2022 seine Klimaziele insgesamt erreicht, jedoch einerseits nicht in einzelnen Sektoren wie Verkehr und Bau, andererseits gelten nicht politische Entscheidungen als Ursache der Gesamtbilanz, sondern als Folge des Krieges gegen die Ukraine und der Energiekrise.
Zudem verfehlte Deutschland das dritte Jahr in Folge die Klimaziele im Verkehrs- und  Gebäudesektor. Dies bewertet ein von der Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch in Auftrag gegebenes Gutachten sogar als Rechtsbruch der Bundesregierung, da sie es verpasst hätte, rechtzeitig Maßnahmen zu beschließen, um die Versäumnisse bei den Klimazielen in den beiden Sektoren auszugleichen.

In der globalen Klimabewegung setzt sich deswegen mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass es so nicht weitergehen kann und dass wir einen Systemwechsel brauchen.
In "Der laute Frühling" schauen wir mit Hilfe von animierten Sequenzen in die Zukunft und beschreiben, wie jene tiefgreifende gesellschaftliche Transformation, die wir brauchen, aussehen könnte.

Dabei konzentriert sich der Film auf Verbindungen von Klima- und Klassenkämpfen. Denn im Gegensatz zu denen, die von der Ausbeutung der Arbeiter:innen und der Umweltzerstörung profitieren und die Mär vom Gegensatz von sozialen und ökologischen Interessen erfunden haben und seitdem unermüdlich wiederholen, kämpfen Umwelt-, soziale und Arbeiter:innenbewegungen gemeinsam für bessere Lebensbedingungen, für die der Erhalt der Ökosysteme und Lebensgrundlagen notwendig ist.


Folgend ein Zitat und eine Buchempfehlung von Andreas Malm (Autor und Professor für Humanökologie, Lund), der ebenfalls im Film zu Wort kommt:

“We need to experiment with new tactics and escalate
the struggle. I have been advocating that we should
diversify into things like sabotage as well, but that
would have to be done in a careful way. - I just hope it
really gets off the ground before the amount of disasters
we are facing is just completely overwhelming and
everyone is scattering to try to survive.”

Andreas Malm: Wie man eine Pipeline in die Luft jagt. Kämpfen lernen in einer Welt in Flammen.


Global steigende Treibhausgasemissionen, aus "Der laute Frühling".