Mangelwirtschaft

Kollektives Wohnen in Dresden-Übigau

Wir

Die Gruppe

Unsere Gruppe gibt es nun schon seit April 2012 und besteht aktuell aus 19 Menschen, von denen manche studieren oder in Ausbildung sind, einige einer Lohnarbeit nachgehen oder auch nicht und in verschiedenen politischen und kulturellen Zusammenhängen aktiv sind. Bevor wir uns ernsthaft auf die Suche nach Häusern gemacht haben, haben wir eine Veranstaltungsreihe organisiert, um uns mit dem Thema vertraut zu machen und andere zu motivieren. Dazu luden wir Referent_innen vom Mietshäuser Syndikat, der Kommune Niederkaufungen und vom RGW-Büro Berlin ein. Im Sommer 2013 haben wir schon einmal versucht, ein Haus zu kaufen, was daran scheiterte, dass die Verkäufer_innen ihr Angebot zurückzogen.

Das Haus

Ab September 2013 ging dann alles sehr schnell. Wir haben ein Haus gefunden, das bis Ende des Jahres verkauft werden sollte. Es befindet sich auf der Overbeckstraße 26 in Dresden Übigau, einem eigentlich recht ruhigen, aber dennoch zentrumsnah gelegenen Viertel, in dem es bis jetzt fast gar keine selbstorganisierten Räume gibt. Das Haupthaus bietet Wohnraum für 18 bis 20 Menschen. Nicht nur weil die Zimmer relativ klein sind, wohnen wir nicht in vereinzelten WGs, sondern gemeinschaftlich. Dabei gibt es mehrere, für alle nutzbare Räume, die unterschiedliche Funktionen haben. Außerdem gibt es einen großen Garten und mehrere Garagen, welche wir als Werkstatt und Lagerfläche nutzen.

Der Name

Das Warum

Wir verstehen uns als politisches Hausprojekt und wollen Infrastruktur schaffen, die langfristig sicher ist. In Dresden wird es für selbstverwaltete, unkommerzielle Gruppen immer schwieriger Räumlichkeiten zu finden. Die Projektlandschaft wird immer karger. Mit der Gründung des Hausprojekts wollen wir dieser Tendenz aktiv entgegenwirken, weil wir finden, dass Städte Räume brauchen, in denen andere Formen des Zusammenlebens und gemeinsamen Agierens ausprobiert werden können, um Wege aus der kapitalistischen Normalität zu suchen. Wir wollen unterschiedlichen Formen von Diskriminierung, wie Sexismus, Rassismus und Antisemitismus entgegentreten und Herrschaftverhältnisse aktiv hinterfragen.

Das Syndikat

Seit Januar 2014 sind wir Mitglied im Mietshäuser Syndikat. Dabei handelt es sich um einen festen Verbund von mittlerweile knapp 100 Hausprojekten, wobei jedes einzelne Projekt autonom agiert und sich selbst verwaltet. Allen gemeinsam sind die Ziele Häuser endgültig zu entprivatisieren und damit dem Immobilienmarkt zu entziehen sowie sich gegenseitig zu unterstützen und damit immer neue Projekte dieser Art zu schaffen. Ohne im Mietshäuser Syndikat vorhandenes Know-How wäre es für uns wahrscheinlich sehr viel schwerer gewesen unser Ziel vom selbstverwalteten Wohnen in die Tat umzusetzen. Wenn ihr mehr über das Syndikat erfahren wollt, könnt ihr euch hier einen Film über das Syndikat anschauen.